Gehalt, die Spitze des Eisbergs

Eine gesteigerte Mitarbeiterbindung und eine gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber sind Fokus unserer Beratung. Anerkennung, Vergütung und soziale Sicherheit spielen die Hauptrolle für die Arbeitgeberattraktivität und das Mitarbeiterengagement eines Unternehmens, es geht nicht allein um die Höhe des Gehalts – entscheidend ist das Gesamtpaket – dies sorgt dafür, dass Mitarbeiter engagierter und motivierter sind, mehr Leistung bringen und gern im Unternehmen bleiben.

Häufig kommt es zu Missverständnissen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die man sehr gut anhand von Gehaltsverhandlungen systematisieren kann. Diese führen leider häufig zu Kündigungen, der schlechtesten Lösung für beide Parteien.

Wir haben 5 Arbeitnehmer-Typen herausgearbeitet, die aufgrund Ihres Vorgehens in Gehaltsverhandlungen oft scheitern und daher Ihr Engagement als Mitarbeiter verlieren.

Der indirekte Typ: Monika ist so ein Typ, sie bittet um ein unverbindliches Gespräch mit dem Chef. Sie nennt nicht das Thema des Gesprächs und hofft darauf, dass der Chef dieses erraten könne. Monika weiß nicht recht, wie sie das Gespräch führen soll, indem es um Leistung geht und nicht nur um Bezahlung. Fazit einer solchen Unterhaltung ist häufig, dass Monika aufgezeigt bekommt, wo Sie sich weiter verbessern kann.

Der spontane Typ: Thomas steht stellvertretend für diesen Typ. Er wacht morgens auf und nach einer Erinnerung seiner Frau, dass sie doch dieses Jahr endlich gemeinsam die lang ersehnte Fernreise machen wollen, auch wenn zwei Kinder studieren, das Haus noch nicht abbezahlt ist und der Zweitwagen (Diesel) wohl mittelfristig auch ersetzt werden muss.

Er marschiert in das Büro des Chefs mit der Einstellung „Wenn ich keine Gehaltserhöhung bekomme, bin ich hier raus.“ An diesem Tag beginnt die Personalabteilung, nach seinem Ersatz zu suchen, für beide Seiten die schlechteste aller Alternativen.

Der schweigende Typ: Nennen wir den Stellvertreter dieses Typus Jutta. Sie sagt nichts, wenn Sie eine kleine Gehaltserhöhung bekommt, denn Sie weiß, alle bekommen diese, und sie hat es sich verdient, aufgrund Ihrer Arbeitsleistung und Verantwortung. Sie fühlt sich trotz der Gehaltserhöhung ungerecht behandelt und der Prozess der inneren Kündigung nimmt seinen Lauf.

Der passiv-aggressive Typ: Alex beschwert sich in der Kaffee-Ecke über Gehalt und Boni und verbreitet Negativität unter den Kollegen.

Gegenüber dem Chef lässt er Bemerkungen darüber fallen, dass alle mit dem Gehalt unzufrieden seien. Für ein Unternehmen sind Mitarbeiter, die ein Klima der Unzufriedenheit fördern nicht tragbar, man wird Ersatz für Alex suchen.

Typ Lügner: Lydia versucht mit einem vorgetäuschten Stellenangebot eine Gehaltserhöhung zu erpressen. Es ist inzwischen gängige Praxis sich so ein konkretes Angebot als Geschäftsleitung vorlegen zu lassen. Lydia hat Glück, wenn Sie aus dieser Situation ohne eine Kündigung rauskommt. Beidseitig ist das Vertrauen verloren und von wirklichem Mitarbeiterengagement kann man nicht mehr ausgehen.

Aus diesen Beispielen können Mitarbeiter und Unternehmen lernen. Die Bitte um eine Gehaltserhöhung als Mitarbeiter sollte ein faires Gespräch auf Augenhöhe sein – es gibt keinen Grund, dieses zu vermeiden. Ein Erfolg ist wahrscheinlicher, wenn Sie mit Ihrem Chef eine Partnerschaft zur Verbesserung der Teamleistung und zur Erreichung kurzfristiger Ziele eingehen. Davon profitieren Sie und Ihr Chef am Ende. Versetzen Sie sich in die Situation Ihres Chefs.

Als Chef sind sie auf Umsatzziele ausgerichtet, Sie wollen Leistung und Engagement und haben oft nicht die Zeit und Distanz sich empathisch in alle Mitarbeiterwünsche hineinzuversetzen und die Motivation hinter den vielfältigen Reaktionen Ihrer Mitarbeiter zu ergründen.

Hier werden auf beiden Seiten Chancen vergeben, die häufig zu Kündigungen und damit häufig zu beidseitiger Frustration und zu einer Verschwendung von Wissen und Ressourcen führen. Wir, als professioneller Vermittler, sind darauf spezialisiert Arbeitgeber attraktiv zu machen und dadurch Mitarbeiterengagement zu fördern, und zwar ganzheitlich, denn das Gehalt ist nur die Spitze des Eisbergs.

Meine wichtigste Erfahrung als Manager ist die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter das wertvollste Gut eines Unternehmens sind und damit auch das wichtigste Erfolgskapital.”

Werner Niefer (1928-93), Topmanager
1989-93 Vorstandsvors. Mercedes Benz AG

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