Was haben Sie gestohlen? – Job Interviews, was steckt wirklich dahinter?

In fast jedem Interview können Sie als Kandidat damit rechnen nach Ihren größten beruflichen Leistungen und Erfolgen gefragt zu werden, ebenso nach Ihrer Motivation und Ihren Stärken und Schwächen.

Weiter Fragen gehen in die Richtung herauszufinden welche Herausforderungen Sie meistern mussten, wie Sie diese bewältigt haben und wie Sie mit Rückschlägen umgehen.

Fragen, die darauf zielen etwas über die Werte und Einstellungen eines Kandidaten herauszufinden verunsichern Kandidaten manchmal ein bisschen, denn man möchte sich im Interview ja im besten Licht präsentieren. Beispiele sind hier:

Wer ist ihr Vorbild?
Was ist ihr LebensmottoP
Von welchem Buch haben Sie am Meisten gelernt?

Wechseln diese Fragen im Interview mit einer weiteren Kategorie von Fragen, bringt das viele Kandidaten aus dem Tritt. Fragen dieser Art sind z.B: Was haben Sie jemals aus einem Hotelzimmer gestohlen?

Folgende Fragen gehören in die gleiche Kategorie:

Wo möchten Sie auf keinen Fall leben?
Was ist ihr Lieblingsrezept?
Wie macht man Pfannkuchen?
Wie viele Menschen passen dicht gedrängt auf ein Fußballfeld?

Auf diese Fragen gibt es keine richtigen oder falschen Antworten. Diese Fragen zielen darauf ab, zu erfahren, wie der Kandidat mit unerwarteten Herausforderungen umgeht.

Die Reaktionen von Kandidaten auf solche Fragen sind oft überraschend. Manche Kandidaten analysieren so eine Frage, andere grübeln, wieder andere schauen irritiert und schweigen. Es kommt auch vor, dass Kandidaten wütend werden.

Alle diese Reaktionen zeigen, dass nicht verstanden wurde, worum es dem Interviewer mit skurrilen Fragen geht, nämlich um geistige Flexibilität, um Anpassungsfähigkeit um Kreativität und um Gelassenheit – sehr geschätzte Eigenschaften vieler Arbeitgeber.

Weitere wichtige Eigenschaften für Arbeitgeber sind u.a. die Problemlösefähigkeit, der sogenannte Blick über Tellerrand, und die Bereitschaft Lösungen zu suchen, statt Probleme zu sehen.

Verantwortungsbereitschaft und Übernahme, stehen Sie für Ihre Mitarbeiter ein?

Die zwischenmenschlichen Fähigkeiten, also die Interaktion mit Ihren Mitarbeitern, die Fähigkeit Motivieren zu können, aber auch Resilienz.

Wichtig für Arbeitgeber ist auch der kulturelle Fit mit der Unternehmenskultur, das Führungspotential und die Führungsqualitäten eines Kandidaten, sowie dessen Kommunikationsfähigkeit und Präsentationsfähigkeit.

Viele dieser sogenannten Soft-Skills lassen sich nicht in einem Lebenslauf abbilden und auch ein exekutives Summary der erbrachten Leistungen gibt hier häufig nur wenig Aufschluss. Es ist nicht nur was der Kandidat im Gespräch sagt, sondern auch wie er es sagt, was am Ende eine gute Einschätzung der potentiellen Passung zulässt.

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